Manfred Steinmeyer

Nachruf

(28.04.1941 – 10.02.2019)

Am 10.02.2019 hat uns unser langjähriger Freund und Mitspieler Manfred Steinmeyer nach langer Krankheit letztlich doch sehr plötzlich verlassen.

Ich glaube, jeder in der Sparte kannte Manfred. Er war gefühlt bei jedem Training und war schon ein „Tischtennis-Verrückter“. Auch im fortgeschrittenen Alter war er immer noch sehr spielstark und ehrgeizig. Dazu kam seine sehr herzliche Art. Er spielte mit jedem, egal ob Anfänger oder aus der 1. Herren. Es fiel ihm schwer, zu verkraften, dass er im Alter tatsächlich geringfügig schlechter spielen konnte. Aber trotzdem hatte er am Ende jeder Halbserie immer noch einen Leistungswert, der ihn stets in das obere Paarkreuz seiner Mannschaft brachte.

Ich selbst habe Manfred Mitte der siebziger Jahre kennengelernt. Ich ging damals als kleiner Junge mit meinem großen Bruder zum Tischtennis-Training in der Süderschule und Manfred war der Jugendtrainer. Man muss sich das ganz anders vorstellen als heute. Es waren 20 – 30 Kinder, meist Jungen, in der Halle und alle spielten selbstorganisiert miteinander. Während des zweistündigen Trainings nahm sich Manfred nacheinander immer ein Kind zum Einzeltraining. So hatte auch ich die Gelegenheit alle zwei bis drei Wochen mal mit Manfred spielen zu dürfen. Ich erinnere mich, dass es in dieser Viertelstunde etwas besonders war, wenn Manfred mal einen Fehler machte. Das kam nicht immer vor, weil er schon damals unglaublich sicher im Spiel war. Er selber trainierte anschließend (!) mit den Herren, denn er war in der ersten von damals (glaube ich) mindestens sieben Herrenmannschaften beim SC Langenhorn. Ich habe einmal dabei zugesehen und gehört, wie Manfred nach einem verschlagenen Ball laut „Schiet“ gerufen hat. So habe ich fürs Leben gelernt, dass andere SCH-Wort nie laut auszurufen.

Manfred hat mich mein ganzes Tischtennis-Leben begleitet. Später, als ich Spartenleiter war, erlebte ich ihn als einen sehr dankbaren Mitspieler, der sich sehr über ein paar ausgedruckte Spielpläne oder neue Drei-Stern-Bälle freute. Letztes Jahr im August hat er noch unser Vorgabeturnier gewonnen! Manni, nicht nur ich werde Dich sehr vermissen! Wir sind in Gedanken bei Deiner Frau und Deinem Sohn.

Olaf Wenkens